Methode 1: Kennenlernübung „Mein Name, das erste von mir“

Kennenlernübung „Mein Name, das erste von mir“

Lernziele

Die TN stellen sich vor und lernen sich untereinander und insbesondere mit den TM besser kennen. Die eigenen Namen werden als Zugang genutzt, um Identitätsmerkmale mit der Gruppe zu teilen. Die TN üben sich im aktiven und wertfreien Zugang.

Übung (20 Min)

Die TN finden sich in einem Stuhlkreis zusammen und die Teamenden (TM) erklären, dass es in der folgenden Übung darum geht, sich der Gruppe mit dem eigenen Namen und Geschichten, die einem zu ihm einfallen, vorzustellen.
Dabei können sie sich an folgenden Fragen orientieren:

•Welche Bedeutung hat dein Name?
•Wer hat dir den Namen gegeben?
•Was verbindest du mit deinem Namen?
•Was glaubst du denken die meisten Menschen über dich, wenn sie deinen Namen hören?
•Welche schönen/ weniger schönen Erinnerungen hast du zu deinem Namen?

Jede Person entscheidet dabei selbst, welche Fragen er:sie beantworten möchte. Nach der eigenen kurzen Vorstellung wählt man die nächste Person aus.
Dies geht so lange, bis alle TN und die TM sich vorgestellt haben.
Abschließend können die TM eine Moderationskarte mit dem Begriff „Toleranz“ in die Mitte des Stuhlkreises legen. Der Begriff wird vorgelesen und die TN werden gefragt, ob sie verstehen, was damit gemeint sein könnte.
Sollte niemand der TN die Begriffe erklären können, können die TM beispielsweise folgende erste niedrigschwellige Beschreibung reingeben. „Toleranz meint, dass wir allen Menschen mit Respekt begegnen, auch wenn sie anders sind als wir oder eine andere Meinung haben.“
Danach werden die TN gefragt, ob sie sich vorstellen können, was Toleranz mit Namen zu tun haben kann.
Die TM gehen zudem darauf ein, dass oft bereits Namen bewirken, dass manche Menschen schlechter behandelt werden als andere. Es kann beispielhaft kurz auf den Wohnungs- und oder Arbeitsmarkt eingegangen werden. Die TM erklären, dass dies ungerecht ist. Für Betroffene kann es insbesondere deshalb verletzend sein, weil der eigene Name etwas ist, das uns unser ganzes Leben begleitet und das für viele Menschen etwas sehr persönliches ist.

Hinweise:

Wenn die Methode als Einstieg in einen Workshop durchgeführt wird, sollte zusätzlich Zeit für eine Begrüßung, das Besprechen der Gesprächsregeln und zum Vorstellen des Tagesablaufs eingeplant werden, bevor mit der Methode gestartet wird.
Für die TM kann es sinnvoll sein, selbst mit einer Geschichte zum eigenen Namen einzusteigen. So gibt man den Teilnehmenden den Rahmen vor und kann zugleich beispielhaft zeigen, wie tiefgründig die Vorstellung mit dem eigenen Namen geschehen kann.
Die TM sollten unbedingt darauf achten, dass im Rahmen der Übung wertschätzend mit allen Namen und Erzählungen der TN umgegangen wird.

Foto von Kelly Sikkema auf Unsplash

Infobox

Material

- Moderationskarten mit notierten Fragen für die Übung
- Moderationskarten mit dem Begriff „Toleranz“
- ggf. Redegegenstand

Zeit

20 Minuten

Ab 8 Jahren