Methode 1: Kennenlern- und Assoziationsübung „Was mein Gegenstand mir erzählt"
Kennenlern- und Assoziationsübung „Was mein Gegenstand mir erzählt"
Lernziele
Die TN stellen sich vor und lernen sich untereinander und insbesondere mit den Teamenden besser kennen. Sie verbalisieren ihr intuitives Wissen zu Toleranz und Vielfalt. Sie hören einander aktiv zu und üben sich darin, Aussagen anderer nicht unmittelbar zu bewerten.
Übung (25 Min)
Die Teamenden legen die beiden Begriffskarten „Toleranz“ und „Vielfalt“ aus. Die Begriffe werden vorgelesen und die TN gefragt, ob sie verstehen, was mit den Begriffen gemeint sein könnte.
Sollte niemand der TN die Begriffe erklären können, können die Teamenden beispielsweise folgende erste niedrigschwellige Beschreibung reingeben. „Vielfalt meint, dass es von etwas viel und vor allem in vielen unterschiedlichen Versionen gibt. Wir Menschen zum Beispiel sind alle sehr unterschiedlich, aber genau das macht unser Zusammenleben erst interessant und bunt.“. „Toleranz meint, dass wir allen Menschen mit Respekt begegnen, auch wenn sie anders sind als wir oder eine andere Meinung haben.“
Vorstellungsrunde (20 Min)
Dann werden in der Mitte des Stuhlkreises Gegenstände ausgelegt. Die TN werden aufgefordert, sich aus der Mitte einen der Gegenstände auszusuchen, der für sie etwas mit einem der beiden zuvor thematisierten Begriffe zu tun hat und der ihnen gefällt, um sich selbst vorzustellen.
Die TN stellen sich dann kurz mit ihrem Namen vor und begründen, warum sie den jeweiligen Gegenstand gewählt haben. Die TN wählen nach der eigenen Vorstellung dann jeweils die nächste Person, die sich vorstellen soll.
Abschluss (5 Min)
Abschließend gehen die Teamenden darauf ein, dass die Frage, die sie gemeinsam im Workshop begleiten soll „Wie wollen wir miteinander leben?“, viel mit den Begriffen „Vielfalt“ und „Toleranz“ zu tun hat: „Das Zusammenleben aller Menschen in unserem Land hat viel mit Vielfalt zu tun, da wir sehr unterschiedlich sind. Wir mögen unterschiedliche Dinge, wir haben unterschiedliche Meinungen und machen auch unterschiedliche Erfahrungen in unserem Leben. Damit wir trotzdem alle gut miteinander leben können, kann ein Ansatz Toleranz sein. Was das genau heißt, werden wir heute gemeinsam rausfinden.“
Erweiterung der Methode (optional, 5 Min):
Je nach Zeit bietet sich die Möglichkeit, dass die Teamenden auf Gegenstände, die besonders symbolträchtig sind, noch erklärend eingehen.
Hinweise:
Im Rahmen dieser Methode ist es wichtig, dass die TN ermutigt werden, sich wertfrei vorzustellen und ihre Gedanken zu den Gegenständen frei zu äußern. Dafür ist es wichtig, dass die Teamenden betonen, dass es kein richtig oder falsch gibt und jeder Aussage der TN entsprechende Wertschätzung beigemessen wird. Auch die zuhörenden TN sollten immer wieder darauf hingewiesen werden. Es kann helfen, den TN Satzanfänge, die sie beenden sollen, visualisiert zu den Gegenständen dazu zu geben: „Ich habe diesen Gegenstand ausgewählt, weil…“; „Der Gegenstand hat für mich mit Vielfalt/ Toleranz zu tun, weil…“.
TN, die keine Verknüpfung zu den beiden Begriffen finden, können einfach formulieren, was sie in dem Gegenstand/ Bild sehen und warum sie es für ihre Vorstellung gewählt haben.
Um die Vorstellungsrunde zu strukturieren, kann ein Redegegenstand (z.B. Ball, den sich die TN zuwerfen) genutzt werden.
Da wo Verknüpfungen zu „Toleranz“ und „Vielfalt“ deutlich werden, können die Teamenden dies benennen.
Wenn die Methode als Einstieg in einen Workshop durchgeführt wird, sollte zunächst zusätzlich Zeit eingeplant werden, um die TN zu begrüßen, Gesprächsregeln zu thematisieren und den Ablauf vorzustellen.
Die Gegenstände/ Bilder der Gegenstände werden in Methode 4 Biographiearbeit wieder aufgriffen.
Auflistung der Gegenstände/ Bilder
- Freundschaftsarmband
- Aufeinandergelegte Hände
- Zwei Menschen
- Sprung
- Waage
- Uhr
- Mosaik
- Sich umarmende Menschen
- Mosaik
Infobox
Material
- Material-Download 1: Bilder von Objekten, al-ternativ Gegenstände in haptischer Form
- Moderationskarten mit den Begriffen „Viel-falt“ und „Toleranz“
- Ggf. Redegegenstand
Zeit
25 Minuten