Daniel Donskoy
(geb. 1990 in Moskau, Russland)
„Wir sollten aber grundsätzlich weg von allgemeinen Zuschreibungen wie jüdisch oder nicht-jüdisch und Menschen vor allem als Individuen sehen.” *
Daniel Donskoy setzt sich auf seine ganz persönliche Art für Selbstbestimmung und ein neues Selbstverständnis vielfältiger jüdischer Identität und Toleranz ein.
Daniel Donskoy ist in Moskau geboren und in Deutschland und Israel aufgewachsen. Als Schauspieler spielt er in Theater- und Fernsehproduktionen (unter anderem in den Netflix-Serien „Barbaren“ und „The Crown“), ist leidenschaftlicher Musiker und machte Schlagzeilen als Host und Creative Producer von „Freitagnacht Jews“ – der ersten jüdischen Late Night Show Deutschlands. Hierfür erhielt er 2021 den Deutschen Fernsehpreis und 2022 den Grimme-Preis. Gäst:innen der Sendung waren vorwiegend Menschen aus der jüdischen Community, die Donskoy zu einem Diskurs über jüdische Identität in Deutschland einlud. Dieser Frage ging er in der zweiten Staffel dann auch in anderen Ländern, wie z.B. Großbritannien, Argentinien oder der Türkei nach.
Dabei geht es Cosmopolit Donskoy nicht um das Jüdischsein an sich, sondern um einen angstfreien Umgang mit komplexen Themen und darum, was die Menschen bewegt. Mit „Freitagnacht Jews“ hat er einen Raum für Selbstbestimmung und Sichtbarkeit geschaffen, um den hier herrschenden Sinnbildern jüdischer Identität, sowie Antisemitismus- und Erinnerungsdiskursen, die Perspektiven junger jüdischer Menschen in ihrer ganzen Vielfalt und Lebendigkeit entgegenzusetzen.
Mit seiner Arbeit will Donskoy nicht nur unterhalten, sondern auch zur Schärfung des Blicks beitragen. Er stellt sich dabei stetig neuen beruflichen Herausforderungen, um auch seine eigene Perspektive kontinuierlich zu erweitern und sich von festgefahrenen Wahrnehmungen zu lösen.